Der erste Deutsche eBook-Award: in Frankfurt wird es spannend fürs enhanced eBook

Innovation, Kreativität, Experimentierfreude und Mut haben dazu beigetragen, eBooks als eigenständige Buchform durchzusetzen. Nun ist an der Zeit, die Perlen zu küren und ihnen die Öffentlichkeit zu geben, die ihnen zusteht. Denn Digitale Literatur kann mehr, als nur das gedruckte Buch zu kopieren – im Gegenteil: mit multimedialen Ergänzungen und interaktiven Funktionen bietet das eBook die Möglichkeit für neue Erzählformen und innovative Didaktik, für eine eigenständige digitale Dramaturgie und für gestalterische Experimente, die auf Papier nicht möglich wären.

Ich habe mich sehr gefreut, als Robert Goldschmidt von Quo Vadis Buch im Frühjahr 2014 die Initiative ergriffen und zusammen mit vielen Unterstützern den ersten Deutschen eBook-Award ins Leben gerufen hat. Denn seitdem ich mit digital publishing competence als Freiberufler arbeite, ist das eBook, seine mediengerechte Aufbereitung und die handwerkliche Seite von anspruchsvoller Produktionen eines meiner großen Schwerpunkt-Themen.

In den USA gibt es mit dem Digital Book Award schon seit einigen Jahren einen Preis für eBooks und Apps, die die Möglichkeiten der digitalen Medien soweit wie möglich ausschöpfen. Ein Blick auf die Gewinner-Titel des letzten Jahres lohnt sich für jeden, der einen Eindruck für den aktuellen Stand des eBook auf der Welt bekommen möchte. Und so wie der Digital Book Award ist auch der Deutsche eBook-Award kein Literaturpreis, sondern ein Produktpreis. Es wird also nicht die literarische Qualität eines Digitalprodukts ausgezeichnet, sondern die technische Umsetzung von Literatur im digitalen Raum.

Am Wochenende ist die Einreichungsfrist für die Bewerbungen zum eBook-Award zuende gegangen – und wir in der Jury sind überwältigt von der Anzahl und der Vielfältigkeit der Einsendungen! In den beiden Preis-Kategorien haben sich 16 eBook-Apps und 48 enhanced eBook-Titel beworben, verteilt über die verschiedensten Produkttypen, vom Kinderbuch bis zu Fachtiteln, von Belletristik bis zum populären Sachbuch. Und so gemischt wie die Titel-Genres sind auch die Bewerber: von Selfpublishern und kleinen Agenturen bis zu den großen Namen der deutschen Verlagsbranche ist alles vertreten. In den Wochen bis zur Buchmesse werden wir die Titel intensiv sichten und bewerten – und ich persönlich bin schon sehr gespannt darauf, was wir zu sehen bekommen!

Wer auf der Buchmesse ist und sich für eBooks interessiert, der sei auf die Preisverleihung zum eBook-Award hingewiesen: die Gewinner werden am Mittwoch, den 08.10.2014 um 18:00 auf dem Forum Verlagsherstellung in der Halle 4.0, Stand A34 gekürt. Wir freuen uns auf zahlreiche Teilnehmer und Interessenten!

Unterstützer des Projekts sind der AKEP (Arbeitskreis Elektronisches Publizieren des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels e.V.), die Buchmesse Frankfurt, APPSfactory, Wirth & Horn sowie der Blogger und Virenschleuder Leander Wattig.

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